Grundeinkommen besser als Trickle-down Subventionen

In Zeiten von Strukturwandel mit massivem Abbau von Arbeitsplätzen in einer Region mit relevanter Landflucht und daraus folgender Überalterung der Bevölkerung ist eine gute soziale Absicherung dringend notwendig. Ohne finanzielle Mindestsicherheit ist die Fähigkeit, konstruktiv und kreativ mit dem Wandel umzugehen, deutlich herabgesetzt. Herkömmliche Subventionen werden zwar in Anspruch genommen, die Gewinne landen aber nur zum Teil bei der Bevölkerung vor Ort. Und sobald die Subventionen auslaufen, werden die Unternehmensstandorte oft wieder geschlossen.

Direkte Zahlungen an die Menschen wirken regional oft wesentlich effektiver und zugunsten einer langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung. Das konnte in der Entwicklungshilfe bereits eindrücklich gezeigt werden. Ein Grundeinkommen fördert wahrscheinlich die Gründungs- und Innovationsbereitschaft.  Es kann sowohl als Startkapital dienen als auch das Risiko des Scheitern abmildern.

Um einer weiteren Abwanderung und einem langsamen Aussterben der Region entgegen zu wirken, bräuchte es neue Berufsperspektiven und eine besseren Unterstützung von Familien. Ein individuell ausgezahltes Grundeinkommen würde Familien und andere kollektive Lebensformen deutlich fördern im Vergleich zum heutigen System der Bedarfsgemeinschaften. Denn selbst mit Mindestlohn ist es mit vielen Jobs nicht mehr möglich, eine Familie zu ernähren.

Der Rückgang der Landbevölkerung muss gestaltet werden, auch durch individuelle Förderung an Privatleute.  Dann kann das Landleben durchaus attraktiv sein, wenn man denn weiß, wie man sein Leben finanziert.