Ein Grundeinkommen kann als Vermittler dienen zwischen den verhärteten Fronten: Umweltschutz auf der einen Seite und wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Argumente auf der anderen Seite.
Sowohl die Rettung des Hambacher Waldes als auch der Klimaschutz sind wichtige Ziele, die von einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung getragen werden. Aber diese Ziele dürfen nicht alleine zu Lasten der Bürger und Arbeitnehmer vor Ort verfolgt werden. Für die Akzeptanz ist eine würdige soziale Absicherung in Zeiten von Umbruch und Strukturwandel erforderlich . Die Kosten dafür müssen gesamtgesellschaftlich übernommen werden.
Auch die Perspektive der Wirtschaftsunternehmen, die mit Energieversorgung und Arbeitsplätzen argumentieren, ist nicht falsch. Wir brauchen sowohl einen guten Plan für eine gesicherte Stromversorgung als auch eine Perspektive für den Wandel im Bereich der Erwerbsarbeit. Die Hoffnung auf Großkonzerne als Retter in der Not hat sich beim Ausstieg aus der Steinkohle nicht bewährt. Ein Grundeinkommen als Subvention direkt an die Menschen kann regionale Wirtschaft stärken und neue Perspektiven eröffnen.
Um all dies unter einen Hut zu bringen, brauchen wir am Ende viel mehr als ein Grundeinkommen. Aber es kann ein Teil der Lösung sein.
Deswegen appellieren wir an die Kohlekommission, die Braunkohlereviere zu Grundeinkommensmodellregionen zu gestalten.
Foto: glasseyes view…up&away via flickr
Gibt es denn zu dieser Idee ein konkretes, auf die dortige Situation und rechtlich auf regionaler Ebene angepasstes Modell für solch „Experiment“, das man den Entscheidungsgremienen, z.B. Stadträten u.ä. vorlegen kann? Also mehr als die sehr – vielleicht zu sehr – allgemein gehaltene Forderung „BGE als indiviuduelle Subvention statt Subventionen für Unternehmen“?
Wir arbeiten daran und informieren Sie gerne, sobald Sie uns darin unterstützen können entsprechende Stellen anzusprechen.